„Unsere Einrichtung sind vor allem Werkstätten, in denen Kinder die Welt untersuchen und erforschen.“
-Loris Malaguzzi-
Unser Haus erstreckt sich über drei Etagen. Jedem Stockwerk sind verschiedene Schwerpunkte zugeordnet.
Wintergarten
Der lichtdurchflutete Wintergarten dient als „Raum der Begegnung“.
Im Freispiel ist Platz, um Alltagsrätsel zu lösen, Materialien auszuprobieren und Sinneserfahrungen zu sammeln. Damit werden wir dem Entdeckergeist der Kinder gerecht, unterstützen Selbstbildungsprozesse und eigenaktives Lernen und regen Tätigkeiten des täglichen Lebens an. Diese Materialien sind ausrangierte Dinge aus der Lebensumwelt der Kinder. Kleine Nischen und Ecken bieten Raum und Möglichkeit zum Rückzug.
Hier wird am Morgen das Frühstücksbuffet angeboten. In der Mittagszeit wird das täglich frisch zubereitete Essen an Tischen serviert. Alle Kinder und Mitarbeiter des gesamten Hauses treffen sich dort zum gemeinsamen Mittagessen.
Treppenhaus
Rollenspielbereich
Der Rollenspielbereich ist ausgestattet mit „echten” hauswirtschaftlichen Geräten, Computer, Telefone, Kochutensilien, Mobiliar und Puppenkleidung. Diese Bereiche finden sich in allen Ecken und Räumen des gesamten Hauses wieder. Es ist uns wichtig Räume, Nischen und Gelegenheit zu schaffen, in denen Kinder sich niederlassen und ihr selbstgewähltes und improvisiertes Spiel ausleben können.
Auf der Theaterbühne schlüpfen die Kinder mit Freude in fremde Rollen. Sie machen Erfahrungen im Umgang mit ihren Bewegungen, ihrem Körper, ihrer Sprache und ihrer Stimme als Ausdrucksmittel. Ein Spiegel und verschiedenste Kostüme laden zum Bewundern der eigenen Persönlichkeit ein.
Bauraum
Kinder erleben sich im Bauraum als Gestalter und Macher. Hier entstehen hohe, dreidimensionale und großflächige Bauwerke. Nicht das fertige Bauwerk ist die Hauptsache, sondern das eigentliche Tun. Bretter, große Holzbausteine, Rohre, Stühle, Holzscheiben, Deckel, Steine, Wurzeln sowie wiederverwertbare Materialien aus Küche und Industrie bekommen von den Kindern eine neue Identität.
Atelier
Die Kinder können sich im Atelier frei und ohne Bewertung entfalten. Es lädt zu großflächigem und konzentriertem Malen und Gestalten ein.
In großer Fülle finden die Kinder vielfältige Materialien zur Ver- und Bearbeitung: Muscheln, Steine, Federn, Knöpfe, Perlen, Schneckenhäuser, Draht, Papier, Bindfaden, Wolle und scheinbar wertlose Abfallprodukte wie Orangennetze und Korken. Einsehbar für die Kinder setzen sie Ideen und Vorstellungen frei und erfahren somit einen neuen kreativen Wert.
Es gibt Staffeleien, einen Leuchttisch, einen Tonbereich mit Brennofen, eine Malwand für das Ausdrucksmalen, Arbeitstische und viel Platz zum Schaffen.
Im naturwissenschaftlichen Bereich finden Materialien, wie Mikroskope, Lupen, Magnete, Messinstrumente ihren Platz. Mit diesen Hilfsmitteln kann aufkeimendes Interesse an der Naturwissenschaft erforscht und erkundet werden.
Der Licht- und Schattenbereich ist ein Ort der Forschung, der Experimente und des Eintauchens in eine Umgebung, in der das Licht in seinen verschiedenen Formen erlebt werden kann. Mit Hilfe eines Overheadprojektors und anderen Lichtquellen können Schattenstrukturen erzeugt werden.
In der Schreibwerkstatt machen Kinder erste Erfahrungen mit Sprache, Buchstaben, Schrift und Lauten. Eine Schreibmaschine, Computer mit Drucker, Buchstabenstempel, Anlauttabelle, Briefpapier und Postkarten zum Beschriften, Tinte und Federhalter und ein Schreibtisch geben viele Möglichkeiten zum Ausprobieren und Erkunden.
Im Tonbereich gibt es Materialien und Werkzeuge, einen Brennofen und Ton in unterschiedlichen Zuständen und Farben. Ideen werden entwickelt und verwirklicht, Sinneserfahrung (be)greifbar gemacht.
Werkstatt
Die Werkstatt ist mit „echtem” Werkzeug ausgestattet. Kinder lernen unterschiedlichste Materialien und deren Eigenschaften kennen. Ideen können selbst in die Tat umgesetzt werden. Neben Hammer, Säge und Zange, stehen den Kindern in Begleitung eines Erwachsenen auch Akkuschrauber, Dekupiersäge und eine Nähmaschine zur Verfügung.
Außengelände
Das Außengelände lädt genau wie das ganze Haus zum Rollenspiel, zum Zurückziehen, zum Verstecken, zum Bauen, zum miteinander Tun, zum Entdecken und Forschen ein. Nicht Spielgeräte sind das Wichtige. Kinder brauchen Orte zum Graben und zum Verändern. Wir geben den Kindern den Raum für unbeobachtetes, ungestörtes Spielen und Entdecken.
Die Kinder erobern sich ihre Spielorte selbst. Am liebsten beschäftigen sie sich in Bereichen, die sie, je nach Spielbedürfnis, selbst gestalten dürfen. Spielplatz ist immer da, wo sie sich niederlassen und einer Idee folgen.
Beete zum Anbau und Ernten von Obst und Gemüse, sowie Sträucher und Kräuter finden sich im gesamten Garten wieder.